Am vergangenen Mittwoch war ich zum ersten Mal bei einem Coworkation dabei. In einem Wald südlich von München, unweit von Isar-Kanal und der gerade Hochwasser führenden Isar, habe ich Dr. Rolf Mahnke getroffen, den Initiator dieses Events. Wir haben uns in dem traumhaften Waldhaus ausführlich unterhalten über New Work und Orte für flexibles Arbeiten. Wir liegen komplett auf einer gemeinsamen Wellenlänge! Das Gespräch habe ich in einem kurzen Video zusammengefasst. Was kann man Besseres posten anlässlich des heutigen #coworkingday ?
#fckcorona Hit-Parade
„Stay Home“ gilt seit Wochen als schlichte Überlebensformel. Inzwischen weltweit. Mit Freude erfahre ich in Chats und E-Mails: Meinem Freundeskreis in dieser weiten Welt geht es gut!
Trotz blockierter Zeiten habe ich mich mal umgehört, wie in den Ländern meiner Freunde aus der Coworking-, Start-up- und Controlling-Szene #fckcorona musikalisch der Kampf angesagt wird. Was habe ich gestaunt und gelacht: Die Welt ist bunt, kämpft überall gegen #fckcorona und hat ihren Humor nicht verloren! Schaut Euch die kleinen Musik-Videos unbedingt an!
Wer ist Euer Favorit? – Schreibt einfach einen Kommentar mit der Nummer des jeweiligen Youtube-Videos!
Mit dieser kleinen Hit-Parade sende ich Grüße zu den fantastischen Leuten aus den äthiopischen Start-ups meiner Lernreise Afrika 2019, nach Bayern ins Silicon Vilstal, nach Bulgarien ins Coworking Bansko, nach Ghana in die HOPin Academy Tamale, nach Großbritannien ins WINDERMERE WORKS, nach Russland in die Controlling-Szene und nach Senegal ins Start-up Yobante Express. Bleibt alle gesund! Wir werden uns wiedersehen!
1. ÄTHIOPIEN
2. BAYERN
3. BULGARIEN
4. GHANA
5. GROSSBRITANNIEN
6. RUSSLAND
7. SENEGAL
Corona: Und Afrika?
China, Italien, Spanien, Frankreich … Deutschland… USA… – Dramatische Schreckensbilder lassen uns seit Wochen den Atem stocken.
Und Afrika?
Ich habe dieser Tage in der SZ einen unbedingt zu empfehlenden Beitrag von Felwine Sarr gelesen, jenem Hochschullehrer für Ökonomie, Sozialwissenschaftler, Autor und Musiker aus dem Senegal, der mit seinem Restitutionsbericht – Rückgabe kolonialer Kulturgüter – für Präsident Macron weltberühmt wurde und dessen packender Essay „Afrotopia“ zu den Entwicklungsperspektiven Afrikas mich nicht mehr loslässt.
Sarr beschreibt die Ausgangssperre in Senegals Hauptstadt Dakar. Er fragt zugleich nach den Ursachen dieser globalen Katastrophe und vor allem fragt er nach dem „Wie weiter?“. Für ihn ist das Virus ein Ergebnis der Zerstörung der Biodiversität „durch eine gedankenlose kapitalistische Produktionsweise und der Hybris eines Viertels der Menschheit, der Europäer und Amerikaner, inzwischen auch der Chinesen. Die ganze Welt zahlt den Preis für deren Leichtfertigkeit und Egoismus.“
Sarr skizziert eine Perspektive: den Verzicht auf den Traum vom Hyperkonsum. Der industrialisierte Norden müsste sich mühsam des Konsums entwöhnen. Der Süden, in erzwungener Kargheit lebend, müsste auf das Traumbild der westlichen industriellen Modernität verzichten und stattdessen ein anderes – ein afrikanisches? – Modell erfinden.
Vor knapp einem Jahr war ich als Rural-Coworking-Spezialist auf einer Startup-Reise im westafrikanischen Ghana. Mit 20 Gründungswilligen aus Ghana, Äthiopien und Senegal besuchte ich Startups und Gründerzentren im ländlichen Raum. In dieser unvergesslichen Woche entwickelten die afrikanischen Teilnehmenden unterstützt von ghanaischen sowie deutschen Experten ihre Gründungskonzepte weiter.
Ich habe dort Omar aus dem Senegal kennen- und schätzen gelernt. Noch immer bin ich mit „Monsieur Yobante Express“, dem Gründer seines ambitionierten „letzte Meile Startup“, einer Art „Uber for Parcels“ für die Zustellung von Paketen, in Kontakt. Auf Youtube kann man im Yobante Express Kanal verfolgen, wie sich das Startup entwickelt.
Dort habe ich jetzt dieses neueste Video gefunden: In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen hilft das junge Unternehmen, Lebensmittel auszuliefern.
Das ist beeindruckend und zeigt, wie sich auch in Afrika Menschen erfindungsreich dieser Krise entgegenstemmen.
Ob es uns aber wirklich gelingt – dem Norden und Süden gemeinsam – eine andere Zivilisation zu erfinden? Felwine Sarr meint, diese Krise ist die Gelegenheit dafür…
Spielt es eine Rolle, ob sich Mitglieder digitaler Teams im ländlichen Raum befinden?
Das Projekt Digitale Teams bittet um Mithilfe. Wie es schreibt, hätten Workshops und Interviews in den letzten Wochen gezeigt, dass es Zeit wird, zu leben und zu arbeiten, wo man will, und verteilte Teamarbeit mit Unterstützung digitaler Tools eine Antwort darauf ist.
Nun stelle sich die Frage, wie erfolgreich verteilte Teamarbeit sein kann und wie die Praxis wirklich aussieht, wenn Teams digital zusammenarbeiten. Müssen sog. Digitale Teams besser unterstützt werden, damit sie erfolgreich und gesund arbeiten können? Spielt es eine Rolle, ob sich Teammitglieder im ländlichen Raum befinden?
Was also brauchen Digitale Teams außer einer leistungsstarken Internetanbindung noch, um professionell arbeiten zu können?
Die Projektinitiatoren wollen ihre gewonnenen Erkenntnisse der letzten Monate auf breitere Füße stellen und laden deshalb zu einer Online-Umfrage ein. Schön wäre, wenn sich möglichst viele ca. 15 Minuten Zeit dafür nehmen.
Zur Befragung geht es hier klicken (Online-Umfrage)! Natürlich darf der Link zur Befragung an andere Mitglieder digitaler Teams oder Führungskräfte weitergeleitet werden.
Was mir gut gefällt ist der abschließende Hinweis der Einladenden: Wer Interesse an den Ergebnissen der Online-Umfrage hat, soll seine Mail-Adresse am Ende der Befragung eintragen oder den Initiatoren eine direkte Nachricht schreiben.
Ich bin sehr gespannt, denn digitale Teams im ländlichen Raum sind für unsere Region und das Ammersee Denkerhaus – Coworking Space ein heißes Thema.
Frischzellenkur für die Provinz
Leider sind lokale Blogs rar. Das Schondorf.Blog von Leopold Ploner ist eine rühmliche Ausnahme. Leo schreibt gut und überrascht immer wieder mit originellen Geschichten aus unserem Bauernsee-Mikrokosmos.
„Büro mit Aussicht“ hat er einen Blogbeitrag überschrieben, in dem er von einer seiner Meinung nach „brillanten Idee“ berichtet. Ein Schondorfer, „Plastiker & Kalligraph“, hat sich eine Jahreskarte für die Ammersee-Ausflugdampfer gekauft, um im schwimmenden Büro umherdampfend sein täglich‘ Brot zu verdienen. Leos traumhafte Rechnung: 189 EUR kostet eine Dauerkarte für die Fahrenszeit von Mitte April bis Mitte Oktober – davor und danach halten die Dampfer leider einen 6-monatigen Schönheitsschlaf. So komme man auf 32 EUR pro Monat. Für diesen Betrag sei „sonst nirgends rund um den Ammersee auch nur eine Besenkammer“ drin. Und schließlich lobt Leo die Schiffsgastronomie als Pluspunkt für das schwimmende „Büro mit Aussicht“.
Treffend schreibt er in diesem Zusammenhang von der schwierigen Situation der Freiberufler und Selbständigen, in unserer Region einen passenden Platz zum Arbeiten zu finden. Büroräume zu mieten sei für viele Freiberufler schlicht zu teuer, und Arbeitsplätzen am heimischen Küchentisch drohten Ablenkungen „an allen Ecken und Kanten“. Für die verbleibende Option, „geteilte Büros“, schließlich sei das „Angebot recht beschränkt“; am Ammersee-Westufer fällt ihm nur das Ammersee Denkerhaus – Coworking Space ein.
Natürlich habe ich den Blogbeitrag durch meine Brille als Mitgründer und -betreiber des Ammersee Denkerhaus – Coworking Space gelesen. Ich will hier nicht „nachrechnen“, wie sich der fantastische Monatspreis von 32 EUR entfaltet, wenn man einfach mal 3 Tassen Kaffee und 1 Liter Mineralwasser der Bordgastronomie pro umherschippernden Arbeitstag dazurechnet. Ich gehe auch nicht näher darauf ein, was die hübschen Dampfer für professionelles Arbeiten zu bieten haben. Flexibel Arbeitende brauchen nicht nur WLAN und (Schreib)tisch, sie brauchen mindestens auch Strom, viele suchen darüber hinaus Drucker, Kopierer, Besprechungsraum, zunehmend Möglichkeiten für Telefon- und Videokonferenzen. Über konzentriertes Arbeiten oder den Anschluss an eine Community muss in diesem Zusammenhang auch zwingend gesprochen werden.
Digitalisierung: Arbeitswelt im kompletten Wandel
Was die herrlichen, den Ammersee umrundenden Dampfschiffe von all dem anzubieten haben, ist heute nicht mein Diskussionspunkt. Mich treibt eine andere Frage: Warum sind in unserer Region eigentlich die „Möglichkeiten geteilter Büros“ tatsächlich so beschränkt, wie Leo schreibt?
Weiterlesen →Lernreise in Ghana „My Region is the Lab“
Ich war noch nie in Afrika. Bis letzte Woche. Da ging es völlig unerwartet und ziemlich kurz entschlossen auf eine sehr ungewöhnliche Westafrika-Reise: „Startup-Safari in Ghana“. Der einladende Gastgeber, die Innovation Factory der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ), hatte die Lernreise, so die offizielle Bezeichnung, mit „My Region is the Lab“ betitelt.
Eingeladen war ich als Vertreter des Ammersee Denkerhaus – Coworking Space in Dießen, gemeinsam mit zwei Vertretern von „Silicon Vilstal“, einer niederbayerischen Initiative für gesellschaftliche Innovation und für die Nutzung digitaler Chancen ländlicher Regionen.
Weiterlesen →Am 9. April ICV Fachkreis Webinar „Kommunikations-Controlling“
Ich freue mich sehr, dass sich mein Freund und Kollege Rainer Pollmann für das nächste Fachkreis-Webinar des Internationalen Controller Vereins (ICV) zur Verfügung gestellt hat. Am 9. April/16-17 Uhr wird er Einblicke in Arbeit und Ergebnisse des auch von mir vor über 10 Jahren mitgegründeten ICV-Fachkreises „Kommunikations-Controlling“ gewähren, Rainer ist stellvertreter Fachkreisleiter.
Im Webinar geht es darum: Warum ist die Steuerung von Unternehmenskommunikation in jedem Unternehmen wichtig? Was haben Stakeholder-Management und Unternehmenskommunikation miteinander zu tun? Warum ist Stakeholder-Management wichtig für die Wertschöpfung? Wie können Kommunikations-Maßnahmen gesteuert werden? Und: Wie kann der Beitrag von Unternehmenskommunikation zur Wertschöpfung transparent werden?
Die Teilnahme am öffentlichen Webinar, bei dem ich Rainer Pollmann als Interviewer unterstützen will, ist kostenlos. Eine Anmeldung vorab ist zwingend nötig. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist empfehle ich Interessierten eine rasche Anmeldung.
Sonderbeilage „Controlling der Zukunft“ mit Wirtschaftszeitung Regensburg
In enger und auch in diesem Jahr wieder bester kollegialer Zusammenarbeit ist in den vergangenen Wochen die diesjährige Controlling-Beilage der „Wirtschaftszeitung“ aus dem Verlag Mittelbayerische Zeitung entstanden. Die Beilage ist mit „Controlling der Zukunft“ betitelt und behandelt vor allem Themen, die sich aus den Umbrüchen der Digitalisierung und Globalisierung – vor allem – für das Controlling und für die Controller-Zunft ergeben. Erschienen ist die Ausgabe pünktlich zum WZ-Forum Controlling 2019, das WZ und Internationaler Controller Verein (ICV) gemeinsam organisiert haben.
Buch 2 dieser Sonderbeilage haben wir seitens des ICV zum zweiten Mal als Congress-Zeitung gestaltet. Diese informiert über Inhalte, Programm und Aussteller von Europas größter Controlling-Fachtagung, dem 44. Congress der Controller vom 13./14. Mai 2019.
Die gesamte Sonderbeilgae kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden.
#COWORK2019 in Mannheim: Bericht vom geliebten Familientreffen
Letztes Jahr, auf der Cowork2018 in Bremen, hat jemand gesagt, dies sei die einzige Veranstaltung im Jahr, auf der man endlich mal nicht ständig erklären müsste, was „Coworking“ überhaupt ist. Nun sitze ich an meinem Blog-Beitrag zur #COWORK2019 von Mannheim und überlege ernsthaft: Was also ist „Coworking“?
Die einen, die mit dem meistens vielen Geld, interpretieren es als „Office as a Service“. Das soll Unternehmen flexiblere sowie kostensparende Büroflächen schaffen und lässt also auf Renditen hoffen. Auch diese VertreterInnen gab es auf der #COWORK2019. Ich halte es mit den anderen: Coworking als ein verdammt cooles „Arbeitskultur“-Angebot, um das Arbeits- wie Lebensgefühl zu verbessern. @Isarmatrose Tobias Kremkau spricht von einer „neuen Kultur des Miteinanders“. Mein Ding!: Die Gefühlswelten Arbeitender aufzuhellen und gleichzeitig Möglichkeiten zu schaffen, Kompetenzen zu erweitern, diese zu verknüpfen und so neues Business zu kreieren! Die „neue Arbeitswelt“ in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung braucht #DritteOrte, wie etwa Coworking Spaces, meint nicht nur @Isarmatrose.
Weil viele am vergangenen Wochenende in Mannheim und Heidelberg so tickten, war auch die #COWORK2019 wieder ein wahres Fest unserer wachsenden Coworking-Familie. Tief ziehe ich meinen Hut vor den COWORK2019-Machern von C-Hub und breidenbach studios und natürlich vor den ehrenamtlich Wirbelnden der German Coworking Federation (GCF). Merci!
Schon der Freitagabend war ein echter Leckerbissen. Das lag an den Wiedersehen mit guten Freunden und an den Keynotes von Markus Albers und Anja C. Wagner. Mag sein, dass manche „Antithese“ von Markus auf Krawall gebürstet gewesen sein mag. Aber so hat er nicht nur die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Ich stimme ihm in vielen Punkten zu: Auch unser gut gemeintes Treiben in der Salti schlagenden Arbeitswelt der Digitalisierung und Globalisierung müssen wir (selbst)kritisch hinterfragen: Weiterlesen →
„Ist Coworking ein Business?“ – Notizen zum Coworking Barcamp #cubb2018 in Bansko
Ein international „besetztes“ „Coworking“-Barcamp in der „Provinz“ Bulgariens. – Das gab es auch dieses Jahr wieder! Ich war als Mitbetreiber des Ammersee Denkerhauses bei der „Coworking Unconference Bansko Bulgaria – #cubb2018“ in dem reizenden Städtchen Bansko im Pirin-Gebirge dabei. Hier ein kurzer Report.
Es mag erstaunlich klingen, aber im Coworking Space Bansko, weit im Süden Bulgariens, treffen sich Digitale Nomaden aus aller Herren Länder. Warum „ausgerechnet dort“, 160 km entfernt von Sofia, fast schon in Griechenland, aber ein gutes Stück weit weg von einer Autobahn? – Wer das Coworking Space besucht und sich in Bansko umschaut, wird es verstehen. Zunächst: Der Ort ist ein – wohl vor allem bei Snowboardern – international anerkanntes Wintersportressort, mit günstigen Angeboten an Pisten, Restaurants, Hotels, auch langfristig zu mietenden Appartements.
Ich habe Bansko dreimal besucht; stets in der schnee- und hitzefreien Nebensaison. Resultat: Weiterlesen →